Freitag, 23. September 2011

Neue Erkenntnisse für die Menschheit ?!?

Die Titelseiten aller Zeitungen berichten heute landesweit über den Deutschlandbesuch des Papstes und seine im Vorfeld umstrittene Rede im Deutschen Bundestag.
Ja was hat er nun Sensationelles gesagt, dass Zeitungen, Politiker und Gläubige schwärmen, dass unsere Bundeskanzlerin von einer Bereicherung spricht.
Er hat nichts Sensationelles verbreitet, er hat ganz einfach Themen angeschnitten, die in den letzten Jahren bei Politikern und Konzernen in Vergessenheit gerieten und damit offensichtlich Aufsehen erregt. Eigentlich beschämend, wenn erst der Papst aus Rom kommen muss, um unseren Politikern, die Verantwortung für ein 82 Millionenvolk und die Europäische Union haben oder haben sollten, sagen muss, was eigentlich selbstverständlich ist. Mit der immer wieder erwähnten Verantwortung von Politikern ist es zur Zeit offensichtlich nicht weit her, sonst würden sie die Rede des Papstes nicht überbewerten, sie ist an sich nichts Neues.

Uralte Indianderweisheiten, die vor vielen Jahren schon auf Autos der Atomkraftgegner klebten, wurden oft belächelt, aber die Indianer haben längst vor Papst Benedikt XVI. erkannt, dass unsere Existenz bedroht ist, dass wir uns selbst zugrunde richten.


"Erst wenn der letzte Baum gerodet,

der letzte Fluß vergiftet,

der letzte Fisch gefangen ist,

werdet ihr feststellen,

dass man Geld nicht essen kann."

und

"Ihr plündert die Welt, den Boden,

ihr verschwendet die natürlichen Brennstoffe,

als käme nach euch keine Generation mehr,

die all dies ebenfalls braucht,

Die ganze Zeit redet ihr von einer besseren Welt,

während ihr immer größere Bomben baut,

um jene Welt, die ihr jetzt habt,

zu zerstören."


Negativ aufgefallen ist Christian Ströbele, der nach einer Minute aus Protest den Plenarsaal verließ. Ebenso unser Bundespräsident, wie immer hölzern und sich selbst im Wege, ließ den alten Mann aus Rom durch den Saal irren, anstatt ihn zum Rednerpult zu begleiten. Benedikt hat sich als Grünen-Fan geoutet und später beim Rausgehen unterhielt er sich auffallend herzlich mit unserem katholischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Bekanntlich hat der Papst Aversionen gegen homosexuelle Menschen. Darum Respekt vor Klaus Wowereit, der den Papst ganz behutsam vom Papamobil zum Eintrag in das Goldenen Buch der Stadt Berlin und anschließend in die Sakristei begleitete.
Man kann zur katholischen Kirche und dem Vertreter Gottes auf Erden stehen wie man will, bewundernswert ist das Mammutprogramm, das "unser" 84-jähriger Papst in diesen 4 Tagen absolviert und dabei wie ein junger Popstar die Menschenmassen begeistert.

Foto: Urmensch